Für den gewieften Geschäftsmann Müller arbeiten Dutzende Hochleistungsroboter auf einer gefährlichen Abrissbaustelle. Stolz erklärt uns Müller die Vorzüge seiner Bau-Androiden; er lobt deren Effizienz und vor allem die preislichen Vorteile gegenüber menschlichen Arbeitern. Dennoch geht einiges schief …
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Wissenschaftlicher Hintergrund
Der Fake-Werbespot „Schnell und billig“ ist eine Satire auf moderne Arbeitsverhältnisse und einen entfesselten Kapitalismus, in dem das Individuum nur noch als Verbrauchsware betrachtet wird. Der Kurzfilm wurde als Diplomprojekt an der Filmuniversität Babelsberg an vier Tagen in einem stillgelegten Kohlekraftwerk bei Dessau gedreht. Die Roboter wurden danach in der Postproduktion durch den Pantomime-Weltmeister John Eicke per Motion Capture zum Leben erweckt. Die Weltpremiere fand im Februar 2015 beim Boston Science Fiction Film Festival statt, seither lief der Film auf diversen nationalen und internationalen Festivals.
Bezug zum Thema
In welcher Welt wollen wir morgen leben? Was bedeutet künstliche Intelligenz im Alltag und wie gehen wir zum Beispiel mit eventuell auftretenden Emotionen von Androiden um? Es scheint eine Grundeigenschaft des Menschen zu sein, Artgenossen und Tiere zum eigenen Vorteil und zur Gewinnmaximierung auszubeuten – würde dies bei einem Lebewesen mit künstlicher Intelligenz in einer Welt des entfesselten Kapitalismus anders sein? Mit dem Kurzfilm „Schnell und billig“ will ich als Regisseur dieser Frage auf unterhaltsame Art nachgehen.