OmnisFi – Das Upgrade für Ihre Lebensqualität
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„Fi“ ist ihr persönlicher, digitaler Assistent. Direkt mit dem zentralen Nervensystem verbunden sorgt er dafür, dass seine User die wichtigen Dinge immer vor Augen haben. Von dem Versprechen der „Sorglosigkeit“ trennt den User nur ein kleiner Eingriff…

Wissenschaftlicher Hintergrund

Mit diesem Abschlussfilm wollten ich und mein fünfzehnköpfiges Team eine Orwellsche Dystopie in Form eines Lifestyle-Produktes verkaufen – eine Dystopie, getarnt als Imagefilm mit aufwändiger Werbeästhetik. Die Idee zu dieser Thematik kam mir beim Verfassen meiner ersten Bachelorarbeit „Smartphone Nation – Fehlt dem Prothesengott die Smartness?“. Dabei erkannte ich, dass der Prothesengott Mensch sich in der digitalen Sphäre auf Grund von mangelnder digitaler Kompetenz überfordert fühlt. Sein ganzes Konsum- und Kommunikations-Verhalten ist nur Sublimierung bzw. lediglich die indirekte Suche nach „Sorglosigkeit“. Diese Sorglosigkeit bietet „Fi“ seinen Kunden, raubt ihnen bei Verwendung jedoch ihre Autonomie und ihren freien Willen. Der Zuschauer wird bei unserem Spot bewusst im Unklaren gelassen, ob es sich hierbei um ein fiktives Produkt handelt oder um die nächste Stufe der technischen Entwicklung. Er soll sich beim Gedanken ertappen, ob er sich nicht vielleicht wirklich ein „Omnis Fi“ Implantat zulegen soll.

Bezug zum Thema

Die Forschung ist längst auf dem Gebiet des Bioengineerings angekommen. Mit ethischen Fragen halten sich die Entwickler, beflügelt durch den Goldrausch des Silicon Valleys, nicht auf. Doch diese Erfindungen werden unsere Kommunikation, unseren „whole way of life“ grundlegend verändern. Wir reden hier nicht von „Science Fiction“ sondern einer Entwicklung der nächsten 15 Jahre. Deswegen liegt es an uns Medienschaffenden, diese Entwicklung zu hinterfragen, sie zu rekontextualisieren und sie in einen öffentlichen Diskurs zu überführen. Der Spot läuft bewusst in der Kategorie „Digitale Kompetenz„, denn diese muss vielen Menschen, die täglich Informationstechnologien benutzen, abgesprochen werden. Wenn man einer App den vollständigen Zugriff auf seinen Facebook-Feed, seine Kontakte, Bilder und Daten erlaubt, um im Gegenzug ein liebloses Browser-Game spielen zu können, dann ist der Weg zu einem Orwellschen Körperimplantat bereits zu weit geebnet.

Teilnehmerinformationen

Dominik Bücheler

Name
Dominik Bücheler

Hochschule/Institut/Organisation
Fachhochschule Salzburg

Tätigkeitsschwerpunkt
MultiMediaArt, Werbung und Kulturtheorie

weitere Teammitglieder
Andreas Eymannsberger | Fachhochschule Salzburg
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