Hermann Gerritzen hat sein Leben lang repariert, Produktionsprozesse optimiert und elektrische Geräte in Stand gesetzt. Nach all den Berufsjahren liegt es ihm am Herzen, auf die Nachhaltigkeits- und verbraucherfeindlichen Mechanismen der Hersteller aufmerksam zu machen – im sogenannten „Repaircafé“.
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Wissenschaftlicher Hintergrund
Johanna Ickert arbeitet als Kulturanthropologin, Regisseurin und Editorin. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen sozialökologische Transformationsprozesse, interaktive Erzählformen sowie wissenschaftliche und künstlerische Transdisziplinarität. Seit 2010 arbeitet sie regelmäßig für verschiedene NGOs und Forschungsinstitutionen im Bereich der Klima- und Nachhaltigkeitsforschung (u.a. IASS Potsdam, Rat für Nachhaltige Entwicklung, Kulturwissenschaftliches Institut Essen – KWI, PROGRESS, Heinrich-Böll-Stiftung, atmosfair, BUND).
Die Filme „Der Detektiv von Mülheim“ und „Die Urbanisten“ entstanden im Rahmen des KWI-Projekts „Energiewende im Ruhrgebiet“, das zu bürgerlichem Engagement im Bereich der Energiewende im Ruhrgebiet forscht. Beide Filme setzen entsprechend einen regionalen Fokus und portraitieren Agenten dieses Wandels.
Aktuell ist Johanne Ickert als Marie Curie Research Fellow an der Universität Plymouth (UK) tätig, wo sie im Rahmen einer praxisorientierten Promotion das Potential audiovisueller, interaktiver Erzählformen für die Wissenschaftskommunikation im Bereich Klima- und Georisiken erforscht. Sie absolvierte jeweils mit Auszeichnung ein Studium der Europäischen Ethnologie (M.A.) an der HU Berlin sowie der Film- und Fernsehregie (Diplom) an der Filmuniversität Babelsberg „Konrad Wolf“.
Bezug zum Thema
Hermann Gerritzen macht auf plastische Art und Weise deutlich, wie eine alternative „Fertigungs- und Schaffenskultur“ aussehen kann. Er engagiert sich für einen Ort in Mülheim, der nicht nur sonntägliches Reparaturzentrum geworden ist, sondern auch ein wichtiger sozialer Treffpunkt.