POST PRIVACY ODER: WOHIN TRÄGT UNS DIE DATENFLUT?
VON VERRÄTERISCHEN ZAHNBÜRSTEN UND DEM ÖL DES INFORMATIONSZEITALTERS.

Dieselbe Menge an Daten, die die gesamte Menschheit bis zum Jahre 2002 angesammelt hat, entsteht heute in 10 Minuten. Mit jedem Klick, jedem Tweet, jedem Anruf tragen wir nolens volens alle dazu bei. Big Data, also hochaggregierte Information, gilt bereits als das neue Öl des Informationszeitalters. Und schon heute kann man damit Grippe-Epidemien vorhersehen und eindämmen, Energienetze effizienter steuern oder einfach nur zielgenaue Werbung in Echtzeit realisieren. Dabei stehen wir erst am Anfang: Welche Folgen hat das neue Internetprotokoll „IPv6“, mit dem man jeder Mikrobe auf der Welt eine eigene Internetadresse zuweisen könnte? Wem gehören die Daten? Und wie funktioniert informationelle Selbstbestimmung, wenn jeder x-beliebige Gegenstand, jedes T-Shirt, jeder Turnschuh, jede Zahnbürste im Internet der Dinge Auskunft über uns gibt?

Von Biotechnologie über IKT bis hin zu Nanotechnologie, Photonik, Materialwissenschaft und Werkstofftechnik sind hier beinahe alle Wissenschaftsbereiche relevant – über allem aber schwebt die Frage nach menschlicher Autonomie.

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Prof. Gerd Gigerenzer im Interview

Das komplette Interview mit Prof. Gerd Gigerenzer, Direktor des Max-Planck-Instituts für Risikoforschung, der über die Möglichkeiten und Grenzen von Big Data und über den Traum von personalisierten Daten spricht, letztlich jedoch ein Plädoyer für eine neue Lehre – für die Bildung kompetenter Bürger – hält.


Interview mit Dr. Sandro Gaycken

Dr. Sandro Gaycken macht das Spannungsfeld zwischen Sicherheitsbedürfnis, der Verdatung des Menschen, Big Data als neuer Ressource sowie dem Internet als Mittel zur Überwachung und Verhaltenssteuerung auf. Sehen Sie hier das komplette Interview.


Interview: Yvonne Hofstetter, Unternehmerin, Buchautorin und Juristin, zu Big Data und die Notwendigkeit europäischer KI-Systeme

Im Jahr 2020, so die Prognose der Online-Datenbank statista, steigt die Zahl mobiler Breitbandanschlüsse auf 5,7 Milliarden. Doch schon heute generieren die Menschen über knapp 3 Milliarden mobiler Breitbandzugänge Unmengen an Daten und geben den Technologen seit einiger Zeit Rätsel auf: Wie soll man diese Datenflut effizient handhaben? Wie sieht ein verantwortungsvoller Umgang mit den Informationen aus? Big Data ist dabei das Schlagwort vieler Wissenschaftler. Es beschreibt die Sammlung, Analyse und Verarbeitung komplexer sich rasch verändernder Datenmengen durch künstliche Intelligenz. (weiter lesen)

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