Die Menschheit verschmutzt die Atmosphäre und die Umwelt, sie zerstört Böden, holzt Wälder ab und versiegelt Flächen: Die Menschheit wurde zur gestaltenden Kraft im Erdsystem. Aber bisher haben wir unsere Kraft nicht zu unserem Besten genutzt. Die Frage lautet, wie wir global Entwicklung ermöglichen können, ohne unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu gefährden, und welche Schäden es zu vermeiden gilt? Mit diesen Fragen hat sich der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) beschäftigt und dafür „planetarische Leitplanken“ definiert.
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Wissenschaftlicher Hintergrund
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WBGU) hat planetarische Leitplanken definiert. Damit sind Schadensgrenzen gemeint, deren Überschreiten heute oder in der Zukunft intolerable Folgen mit sich brächte. Wenn Leitplanken überschritten werden, sind die Erhaltung natürlicher Lebensgrundlagen und somit auch Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung gefährdet. Sechs Zielpfade für Klimawandel, Ozeanversauerung, Biologische Vielfalt, Bodendegradation und Phosphorverlust hat der WBGU entwickelt. Die Entwicklungspfade sollen so umgelenkt werden, dass das Überschreiten planetarischer Leitplanken vermieden wird. Das soll bestehendes Leben auf der Erde schützen und unser Fortleben gewährleisten.
Bezug zum Thema
Die Entwicklung der Menschheit muss von allen mitgetragen werden – zum Wohle der Menschheit aber auch der Umwelt mit ihren verschiedenen Arten. Damit der menschliche Fortschritt sich aber nicht zum Nachteil für den Planeten entwickelt, muss die Menschheit die planetaren Grenzen berücksichtigen und die Regierungen darauf drängen, dass solche Entwicklungsgrenzen eingehalten werden.